Gefahren auf dem Weg zum bewusst Sein
Der Weg der Bewusstwerdung folgt einem bewusst werden der Psyche. Solange wir die psychischen Impulse nicht erkennen, agieren wir sie aus. So treffen wir auf den einzelnen Bewusstseinsebenen auf psychische Herausforderungen. Gelingt es uns nicht, diese zu meistern, entkommen wir der jeweiligen Bewusstseinsstufe nicht.

Startschwierigkeiten:
  • Wir wollen besser, weiterentwickelt oder bewusster sein, als wir sind.
  • Daher versuchen wir vermeintlich bewusstes Verhalten nachzuahmen.
     
Das hat zur Folge, dass wir nicht mehr authentisch sind, was gleichbedeutend damit ist, dass wir uns nicht mehr weiterentwickeln.

Gefahren für Einsteiger:
  • Wir glauben, wenn wir uns nur ausreichend bemühen und „das Richtige“ tun, wird irgendwann alles gut!
     
Dies lässt uns in die nächste Grube fallen - die spirituelle Sinnkrise:
  • Wir sind frustriert. Unsere bisherigen Bemühungen haben scheinbar nicht gefruchtet, denn es ist nicht alles „gut“ geworden. Damit haben sich unsere Vorstellungen nicht erfüllt.
  • Wir wenden uns von der spirituellen Suche ab oder werten sogar alles Spirituelle ab.

Unsere Vorstellungen stehen uns im Weg und lösen weitere Konflikte aus:
  • Weil wir uns ein besseres Leben wünschen, suchen wir nur noch positive Gefühlszustände und weigern uns negative Gefühle wahrzunehmen und zu fühlen.
  • Wir sind in der Spaltung gelandet und agieren diese innerlich wie äußerlich aus. Typisch dafür ist der Kampf „Gut“ gegen „Böse“, „Licht“ gegen „Dunkelheit“.

Wir reagieren auf unser Ego:
  • Ein „normales“ Ego vermittelt uns, wir sind besser als andere.
  • Ein spirituelles Ego vermittelt uns, wir wären bewusster als andere.

Sind wir einmal in den Fängen des spirituellen Egos gelandet, lässt es uns nicht mehr so einfach los.
  • Das spirituelle Ego lässt uns glauben, weiter entwickelt zu sein als andere. Agieren wir diese innere Überheblichkeit aus, geschieht es leicht, dass wir uns in der Vorstellung der eigenen Großartigkeit verfangen. Aus dem heraus lassen wir unser Umfeld nicht mehr in Ruhe, beginnen sie zu bekehren, wollen ihnen ungefragt helfen oder sie gar heilen.

Die Gefahren für Fortgeschrittene:
  • Ängste, wie beispielsweise die Angst, selbst böse zu sein, oder die Angst vor der eigenen Mächtigkeit, blockieren uns.
  • Wir entkommen unserer inneren Abhängigkeit nicht und fangen an gegen das vorherrschende System zu kämpfen.
  • Wir glauben, wir müssten noch mehr Distanz zum „irdischen Leben“ erreichen und blenden unser menschliches Sein immer mehr aus.
  • Wir driften zunehmend in andere Sphären ab und verlieren den Zugang zur Realität.

Gefahren für weit Fortgeschrittene:
  • Wir halten an einen einmal erreichten bewussten oder leeren Zustand fest und können nicht zugeben, dass wir aus diesem Zustand herausgefallen sind.
  • Haben wir uns sehr weit entwickelt, fehlt das äußere Korrektiv. Auf den hohen Bewusstseinsebenen kann uns kaum jemand mehr aufzeigen, wenn wir in die Irre gegangen sind.
  • Wir können unser bewusst sein in den unteren Ebenen nicht mehr aufrecht erhalten, wir verlieren unsere Erdung und spüren uns nicht mehr.
  • Wir verlieren uns in der Leere.

Weitere Details finden Sie im Buch des bewusst seins.
Ich habe den Blog Erkenntnisse von der Couch eröffnet. Dort finden Sie weitere interessante Beiträge, wie beispielsweise Einsamkeit – wenn das alleine Sein schmerzt oder Wir können niemanden retten

©  Mag. Brigitte Fuchs